
23. März 2014 - 0:48
Die vorherigen Blogeinträge haben über Vorstellungen der Zukunft und über Ziele diskutiert und danach darüber, welche Hebel es gibt dorthin zu kommen, wie man es messen könnte. Und danach darüber mit was wir die Ziele erreichen. Dabei wird auch offensichtlich, dass schon viel geplant wurde. Aber offensichtlich bleiben wir bei der Umsetzung stecken. Da stellt sich die Fragen woran das liegen mag.
Ich glaube, wir vergessen in der Politik (wie oft auch im beruflichen und persönlichen Leben) immer wieder ein Grundprinzip. Kommunikation ist die Basis von jeglicher Zusammenarbeit, sobald man nicht mehr mit sich alleine ist. Und Kommunikation findet nur zu einem Bruchteil auf der Sachebene statt, vor allem aber auf der Gefühlsebene:
Theoretisch kennen wir diesen „Eisberg der Kommunikation“. Praktisch vergessen wir ihn immer wieder. So auch in der Politik.
Wenn wir Ziele erreichen und dazu Lösungen umsetzen wollen, dann müssen wir in erster Linie die Gefühlsebene berücksichtigen. Das setzt oft viel Zeit und viele Gespräche voraus. Da geht es darum Sorgen und Ängste anzusprechen, Erfahrungen zu berücksichtigen und Vertrauen zu schaffen. Das kann man nicht im stillen Kämmerlein mit sich alleine. Das muss man als Politiker gemeinsam mit der gesamten Bevölkerung tun.
Das beginnt beim Verständnis schaffen für Zusammenhänge und geht bis zur Füllen von abstrakten Begriffen mit konkreten Bildern. – Was verbinden Sie zum Beispiel für Bilder und Gedanken mit dem Thema „gemeinnütziger Wohnungsbau“? Kommt ihnen da gleich Kommunismus in den Sinn und Steuererhöhungen, wo ehrenwerte arbeitende Menschen zahlen müssen? Oder haben Sie ein positives Bild, dass da Wohnungen entstehen, wo viele unterschiedliche Menschen bunt zusammenleben? Je nachdem kommt im schlechtesten Fall eine weitere Diskussion des Thema für Sie überhaupt nicht mehr in Frage und Ihre Meinung ist bereits gemacht, obwohl es sich vielleicht lohnen könnte.
Nehmen wir uns als Politiker also die Zeit und kommunizieren wird und entwickeln wir Dübendorf mehr gemeinsam mit der Bevölkerung!
PS: Ein schönes Beispiel der Emotionalität und der Verwendung von emotionalen Begriffen aus der Dübendorfer Vergangenheit habe ich bei der Recherche in der Dokustelle der Stadt Dübendorf gefunden:
Da wurden damals sehr starke Worte gebraucht. Sie zeigen aber genau auf, welche zentrale Rolle die Gefühlsebene spielt. Wenn man sich mal auf einer solchen starken emotionalen Ebene befindet, dann geht die Sache meist unter.
Kategorie: Zukunft Dübendorf Kommentar schreiben